Durch eine HPV-Impfung vermeidbare Krankheiten
Genitalwarzen
Die Inhalte der folgenden Unterkapitel werden ausführlich in der S1-Leitlinie der Deutschen STD-Gesellschaft e.V. abgehandelt [40].
Epidemiologie
Zur Epidemiologie der Genitalwarzen siehe Kapitel 1 Bedarfsanalyse und Kapitel 2.2 Epidemiologie der anogenitalen HPV-Infektion.
Klinik
Condylomata acuminata sind die häufigsten gutartigen Tumoren des äußeren Genitalbereiches. Sie können aber auch die Vagina, selten die Portio, die Urethra und den Anus befallen. Die unterschiedlich großen und verschiedenfarbigen Papeln sind stets HPV-bedingt und weitgehend mit HPV-low-risk-Typen (HPV 6/11 in > 90%) assoziiert. HPV 6- und HPV 11-assoziierte Condylomata acuminata unterscheiden sich weder klinisch noch histologisch voneinander [36]. Sie enthalten ausreichend infektionsfähige Viruspartikel an ihrer Oberfläche, um eine Infektausbreitung innerhalb des erkrankten Genitale oder eine sexuelle Übertragung auf den Partner (in zirka 70%) bewirken zu können. Die Erkrankungen an Genitalwarzen verlaufen in der Regel symptom- und komplikationsarm, Spontanremissionen sollen in bis zu 30% vorkommen [37].
Diagnostik
Genitalwarzen werden meist durch Inspektion diagnostiziert. Aufgrund zahlreicher Differentialdiagnosen müssen im Zweifel histopathologische Begutachtungen die Diagnose sichern. Bei eindeutigen Befunden ist der Nachweis von HPV-DNA nicht notwendig.
Therapieoptionen
Eine HPV-spezifische, antivirale Therapie steht nicht zur Verfügung. Nebeneinander existieren unterschiedliche empfehlenswerte Therapieverfahren für Genitalwarzen [38, 39]. Neben Medikamenten für die Selbsttherapie werden von ärztlicher Seite verschiedene Therapieoptionen angeboten.
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